Aalbesatzmaßnahmen durch den ASV Hillerse

Im Rahmen einer Besatzmaßnahme, die Teil eines EU-Förderungsprogramms ist, wurden im Juni Farmaale in die Oker gesetzt. In der Oker, sowie auch in fast allen europäischen Gewässern ist der Bestand des europäische Aals (anguilla anguilla) seit den 80iger Jahren um rund 90% zurückgegangen wie man auch unserer Fangstatistik entnehmen kann.

Der Rückgang des europäischen Aals ist besonders durch die Überfischung begründet. Vor den Küsten von Frankreich, Spanien und Portugal werden sehr viele Glasaale abgefischt, die dann in den Export vor allem nach Asien gehen oder als Delikatesse auf spanischen und französischen Tellern enden. Eine tödliche Falle sind viele Wasserkraftwerke. Beim Wandern werden die Aale dort geschreddert. Daneben sind auch die zunehmenden Gewässerverunreinigungen ein Grund für den Rückgang.

Wo kommt der Aal eigentlich her?

Einen langen Weg zu Wasser und zu Land hatten die Jungaale hinter sich, als sie von den Gewässerwarten des ASV Hillerse in die und damit einem mit dem Meer verbundenen Lebensraum zugeführt wurden. Mitten im Atlantik vor Nordamerika in den Tiefen der Sargassosee beginnt die Reise den beliebten Speisefische. Dort schlüpften die Aale aus Eiern und drifteten als Weidenblatt-Larven bis zu drei Jahre mit dem Golfstrom ostwärts. Erst nach mehr als 5.000 Kilometern erreichten sie die europäischen Küsten. Als Glasaale gingen sie den Fischern in die Netze, die sie für rund 3 bis 6 Monate in Aalfarmen brachten. Bei einem Gewicht von 8-10 Gramm und einer Länge von 20 cm wurden Sie dann in Spezialtransportbehältern auf Achse zur Oker befördert. Auch zahlreiche andere Angelvereine unserer Region beteiligten sich an dieser groß angelegten Besatzaktion für Aller und Oker.

Nach acht bis zehn Jahren in den Flüssen werden die Fische zu großen Blankaalen von bis zu einem Meter Länge herangewachsen sein und hoffentlich den Weg zurück in die Sargassosee finden um dort abzulaichen und für einen geschlossenen Kreislauf zu sorgen.

 

ASV Presse