Achtung: Neophyten-Alarm am Okeraltarm

 

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Der Große Algenfarn ist, genau wie die heimische Wasserlinse, eine schwimmende Pflanze.
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Es stellt sich die Frage, ob der Rest des wunderschönen Oker-Altarms so erhalten bleiben wird.
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Großer Algenfarn
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Heimische Wasserlinse
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Schon jetzt erreicht kein Licht den Gewässerboden und diese absterbenden Biomassen werden in Kürze eine bedrohliche Sauerstoffzehrung beim herbstlichen Abbau hervorrufen. Im Gewässer lebende Fische werden ersticken.

Bei einer Gewässerbegehung vor 4 Wochen am Okeraltarm ist mir ein starker Bewuchs von Schwimmpflanzen auf „Jägers“ Altarm aufgefallen. Erst bei genauem Hinsehen war zu erkennen, dass es sich nicht um “Entenflott” (heimische Wasserlinse) handelt. Nach genauer Recherche konnte der „Große Algenfarn“ (Azolla filiculoides) genau bestimmt werden.

Informationen über den Großen Algenfarn bei Wikipedia

Der Algenfarn ist ursprünglich in Amerika heimisch und ist i.d.R. durch Aquariner und Gartenteichbesitzer in die freie Natur eingeschleppt worden. Durch seine starke Vermehrung bedroht er heimische Arten und ist eine Gefährdung für das gesamte Gewässersystem. Wir haben die Ausbreitung des Algenfarnes der Naturschutzbehörde des Landkreises Gifhorn bereits am 13.10.2014 angezeigt und warten nun auf Handlungsempfehlungen. Inzwischen ist der „Jägers“-Altarm zu 99% mit dem Algenfarn bedeckt. Sollte die gesamte Biomasse an Algenfarnen jetzt im Spätherbst absterben und zu Boden sinken, sehen wir eine ökologische Katastrophe – sprich ein unvermeidliches Fischsterben in diesem Gewässer auf uns zukommen. [important]Um ein weiteres Ausbreiten des Algenfarnes möglichst schnell einzudämmen, ist der betroffene Altarm ab sofort für jegliches Angeln gesperrt. Der Altarm darf nicht betreten werden. Angelgeräte, Schuhe und Kescher dürfen keinen Kontakt mit dem Gewässer haben, um eine Übertragung auf andere Gewäsaser zu vermeiden.[/important]

Maik Peschke
Gewässerwart ASV Hillerse

Weitere INfos über Ausbreitung und Gefahren durch invasive Arten finden sie hier

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Einzige Konsequenz: Gewässersperrung.
ASV Presse