Die dunkle Zukunft der Oker

asv-2016-anzeigeA

So oder so ähnlich könnte ein Zukunftsszenario für unsere Region aussehen –  eine sich selbst überlassene Oker “kippt” als Lebensraum für Bachforelle, Barbe, Hecht und Co. Fischräuber aus Mensch- und Tierwelt fangen die verbliebenen Fische, Wohlstandsmüll- und Schadstoffeinträge schreiten voran, Fischbesatz wird nicht mehr durchgeführt. Kurz gesagt: Niemand kümmert sich um den Fluss. Das mag in Neuseeland eine tolle Idee sein, aber hier, in einem Lebensraum, der maßgeblich vom Menschen mit beeinflusst wird, ist das grob fahrlässig.

Es geht in diesem Text und auch der Anzeige nicht darum, dass Hillerser Angler ihr Hobby durchsetzen möchten. Nein, es geht darum, dass wir aufzeigen möchten, dass Angler viel mehr am Wasser tun, als “nur” zu Angeln. Der Erhalt unserer Gewässer liegt uns sehr am Herzen und ist letztlich ein Zuarbeiten für das Gemeinwohl, denn gerade jetzt in der Sommerzeit kann man sehr deutlich sehen, wie gern der Mensch seine Freizeit am Wasser verbringt. Kanufahrer, Schwimmer, Wanderer, Kinder, Erwachsene….alle sind gern am Wasser. Leider hat nicht jeder gelernt, sich richtig am Wasser zu verhalten. Am Beispiel unseres Vereins ist ersichtlich, welche Maßnahmen im Bereich Naturschutz, Gewässerschutz und Umweltschutz vor Ort durchgeführt werden. Ganz sicher gibt es ähnliche Beispiele aus anderen Vereinen in der Region zuhauf, wir sprechen an dieser Stelle für uns.

Karte2Warum das alles? Hintergrund “Natura 2000”

Hintergrund ist die Arbeitshilfe “Natura 2000”, in der ersichtlich ist, dass das Angeln an vielen Flüssen Niedersachsens zukünftig nicht mehr gestattet ist. Ebenso betrifft dies weitere Nutzungsmöglichkeiten der Flüsse durch beispielsweise Kanufahrer. Im Grund möchte man die Gewässer sich selbst überlassen und die bisherigen Nutzer und Gestalter dieser Lebensräume “aussperren”. Das bedeutet aber, dass ein Angelverein dann hier nicht mehr aktiv ist. Maßnahmen (siehe unten), die (nicht nur) dem Gewässer vor Ort zuträglich sind, werden fallen gelassen.

Das geht uns zu weit, grundsätzlich sind wir nicht gegen Biotopvielfalt und Artenschutz, genauso wenig gegen saubere Gewässer. Allerdings sehen wir das jahrzehntelange Engagement der Angelvereine für genau diese Dinge nicht berücksichtigt.

Wer räumt zukünftig den Müll weg? Wer kontrolliert die Wasserqualität? Wer meldet Auffälligkeiten? Wer achtet auf die Einhaltung der verschiedenen Vorschriften? Wer führt Fischbesatz durch und, und, und

Alle Infos zur “Natura 200” Arbeitshilfe

P1450245-001Angler angeln nur oder doch nicht?

Was Hillerser Angler für Natur und Umwelt tun, wie eine Nachhaltigkeit erreicht wird und wie man die Öffentlichkeit für Natur und mehr sensibilisiert ist auf unserer Projektseite ersichtlich.

Ergänzend geht es aber auch um folgende, alltägliche Aufgaben der Mitglieder, des Vorstands und diverser Kontrollgremien:

  • Schutz vor Schwarzfischerei (Der Verein bestellt mehrere offizielle Fischereiaufsichten, die Kontrollgänge am Gewässer durchführen)
  • Kontrolle der Gewässergüte (Der Verein untersucht in regelmäßigen Abständen die biologische und chemische Zusammensetzung der Pachtgewässer)
  • Entsorgung von anfallendem Wohlstandsmüll (Der Verein entsorgt regelmäßig Müllansammlungen an den Pachtgewässern. Menschen sind von Natur aus gern am Wasser, nicht jeder hat gelernt, wie man sich dort richtig verhält)
  • Jugendarbeit (Der Verein sensibilisiert im Sinne der Nachhaltigkeit die Vereinsjugendlichen und zusätzlich auch Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Landkreis für Natur, Angeln und Gewässer)
  • Kooperationen (Der Verein kooperiert bei seinen Aktionen und Projekten immer mit Fachleuten – sowohl regional als auch überregional)

und noch viel mehr……..

 

 

ASV Presse