Nachhaltig erfolgreich: sanfte Gewässerunterhaltung am renaturierten Staugraben

Mitglieder des ASV haben am Freitag und Samstag Unterhaltungsarbeiten am Staugraben in der Gemarkung Hillerse durchgeführt. Vorangegangen waren die Mäharbeiten an der Böschung durch den Abwasserverband Braunschweig. Diese „neue“ Form der Gewässerunterhaltung erfolgte in enger Absprache mit allen Beteiligten. Neu an der Form der Unterhaltung ist, dass die Grabensohle nicht mehr maschinell mit einem Mähkorb erfolgt.

Seit Baubeginn zu den strukturverbessernden Maßnahmen im Staugraben, im Herbst 2015, wurde der umstrukturierte Bereich nicht mehr grundgeräumt. Durch den diesjährigen Jahrhundertsommer und den damit verbundenen extrem niedrigen Niederschlagsmengen sank der Wasserpegel dramatisch. Durch den geringen Abfluss, mit einer eingehenden geringen Schleppspannung, haben sich stellenweise deutliche Sedimentablagerungen gebildet. In der Folge konnte insbesondere die Brunnenkresse massiv expandieren. (Siehe Bild 1 vorher). Diese galt es nun stellenweise zu entfernen, um wieder Dynamik ins Gewässer zu bringen.

Der vorher-nachher Vergleich macht es deutlich: links der unbearbeitete Abschnitt, rechts der Graben nach der Bearbeitungsmaßnahme.

Entscheidend bei der Unterhaltung ist es, einerseits den Abfluss zu garantieren, anderseits aber auch den aquatischen Lebewesen Unterstände zu belassen. Durch die jetzige Form der Unterhaltungsmaßnahmen wird durch gezieltes Entfernen und Belassen von Krautzonen ein natürliches Mäandern in Verbindung mit den Kiesbetten des Gewässers deutlich. (Bild 2 nachher)

Wunderschön: juvenile Bachforelle

Bei der Durchführung der Maßnahme wurde natürlich eine Kontrollbefischung durchgeführt. Mit dem Netz konnten auf einer Länge von 5 Metern, 10 Bachforellen von 5 – 15 cm Länge und ein dreistachliger Stichling gefangen werden. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe waren sehr erfreut über die außerordentlich hohe Bestandsdichte an jungen Bachforellen. Über den gesamten Grabenverlauf waren vorbeihuschende Forellen zu beobachten. Diese zeigten einen sehr guten Ernährungszustand. Das Ergebnis beeindruckt und unterstreicht erneut, dass das neu strukturierte Habitat nachhaltig durch die Bachforellen angenommen wird. Erfreulich war auch die hohe Anzahl an Grasfröschen und diversen Insektenlarven, die sich am Kiesgrund und im „Grünen“ tummelten. Zur Erinnerung: Alles das war bis zur Umstrukturierung durch den ASV nicht bzw. nur marginal vorhanden.

Vielen Dank ! – einige der ASV-Verantwortlichen

Danke an Ecki, Sven, Maik, Chris, Thorsten und Jens

ASV Presse