Naturschutzaktivitäten der Hillerser Angler: Umweltminister Lies macht sich ein Bild vor Ort

Stolz blicken die Verantwortlichen des ASV Hillerse e.V. auf einen historischen Moment zurück: Am gestrigen Dienstag erschien Olaf Lies,  der amtierende Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz in Hillerse, um sich vor Ort persönlich einen Eindruck der mittlerweile überregional gelobten und viel beachteten Naturschutz- und Gewässerschutzmaßnahmen der Hillerser Angler zu machen.

Historischer Moment: Der amtierende Umweltminister Olaf Lies und der Landtagsabgeordnete Philipp Raulfs würdigen die Bemühungen der Hillerser Angler.
Minister Lies (51) war an diesem Sommerabend einer Einladung des SPD-Landtagsabgeordneten Philipp Raulfs gefolgt und nutzte den wunderbaren Sommerabend, um an den von den Hillerser Anglern erfolgreich renaturierten Oker-Hanggraben bei Hillerse zu wandern. Sehr interessiert folgte er den Ausführungen des ASV-Naturschutzbeauftagten Jens Fieser und zeigte sich von den praktischen Demonstrationen und Ausführungen am Wasser durch Gewässerwart Maik Peschke beeindruckt. “Sie haben da Tolles geleistet, darauf können sie stolz sein”, kommentierte der Minister.
Das passte: Der Minister ließ es sich nicht nehmen, den Weg ans Wasser umweltgerecht zu Fuß hinter sich zu bringen.
Bei der Präsentation im ASV Anglerheim setzte Fieser noch einen “oben drauf”: Detailliert erklärte er das Vorgehen am Graben von der Antragsstellung bis zur wissenschaftlichen Erfolgsuntersuchung und brachte den Minister mit den Ergebnissen der im Herbst 2017 durchgeführten Elektrobefischung erneut zum Staunen. Dass sich die Natur einen ehemals “toten” und nun optimierten Gewässerabschnitt so schnell und umfangreich zurück erobert, ist beeindruckend. Ebenso, dass das projekt so professionell umgesetzt wurde. “Solch ein Projekt zu stemmen, bedarf vieler Bausteine, die gut miteinander harmonieren müssen”, erklärte Fieser. Zudem sei es so, dass man in Hillerse das Glück hat, viele fachliche Kompetenzen bündeln zu können. Vom Handwerker bis zum Ingenieur kommen viele wichtige Partner und Unterstützer der Projektarbeiten aus den eigenen Reihen. Trotzdem kostet jede Maßnahme viel Geld, hier bat Fieser den Minister explizit darum, die verwaltungstechnischen Hürden für ehrenamtlich Aktive zu senken, um den Arbeitsaufwand geringer zu halten und Maßnahmen schneller bzw. überhaupt durchführen zu können.
Wunderbar natürlich und voller Leben zeigte sich der asv-renaturierte Gewässerabschnitt den Interessierten.
Ein Minister zum Anfassen, in einem Gespräch auf Augenhöhe tauschten sich ASV-Verantwortliche mit dem höchsten Naturschützer des Landes aus.
Bezugnehmend auf aktuelle umweltpolitische Entwicklungen betonte Fieser nochmals die Wichtigkeit der Angler und Jäger als einzig fachlich ausgebildete Naturschützer in den jeweiligen Habitaten. “Ohne Jäger und Angler sähe es vielerorts sehr schlecht für die Natur aus”, betonte Fieser. Im Anschluss an den ASV-Vortrag ergänzten Verantwortliche der Aller-Oker-Lachs Gemeinschaft und der Koordinierungsstelle der Natur- und Umweltschutzverbände noch einige Punkte, die die Durchlässigkeit der Gewässer für Fische betreffen. So ist es beispielsweise so, dass der vom Aussterben bedrohte Aal nur durch die Aktivitäten der Angler noch in unseren Gewässern vorkommt. Dass Angler den einen oder anderen Fisch fangen und verzehren, fällt beim Umfang der durchgeführten Maßnahmen jedoch nicht ins Gewicht. Weiterhin sieht man eine Problematik durch immer noch betriebene Wasserkraftanlagen, die ganz besonders für Fische eine tödliche Falle darstellen und den Wanderweg für Lachs, Aal & Co von und zum Meer blockieren.
Jens Fieser brillierte erneut mit einem multimedialen Vortrag zur Renaturierung des Oker-Hanggrabens bei Hillerse.
Der Minister zeigte sich sehr bürgernah, ging auf viele Punkte ein und bestärkte alle Anwesenden darin, am Elan festzuhalten. “Unsere Umwelt hat leider keine große Lobby, daran müssen wir alle gemeinsam arbeiten”, so der Minister. In Hillerse ist man auf einem guten und vor allem beispielhaften Weg.
ASV Presse