Aal (heimische Art)

Der Aal ist wohl die faszinerenste Fischart in unseren Gewässern. Die Larve ist in der Sargasso-See, im westlichen Atlantik, östlich der Bahamas gelegen, geschlüpft. Mit dem Golfstrom gelangt der kleine und fast durchsichtige Aal, auch Glasaal genannt, über die Nordsee und die Weser in das Flusssystem der Oker. Hier findet die so genannte „Fressphase“ des Aals statt. Diese dauert bei den männlichen Tieren 5-8 Jahre und ungefähr 12 Jahre bei den weiblichen Tieren. Erreicht der Aal die Geschlechtsreife, stellt er das Fressen ein und beginnt mit der Abwanderung. Ziel ist wieder die 5000 Kilometer entfernte Sargasso-See. Die Abwanderung beginnt im Spätsommer und Herbst, im folgenden Frühjahr werden die Laichgründe erreicht. Der Lebenszyklus schließt sich. Nach dem Laichakt versterben die Fische. Der Aal ist in allen Gewässern anzutreffen, die Verbindung zur Oker haben, also auch im Toten Strom. Sein Bestand ist in den letzten Jahren allerdings stark rückläufig. Es gibt viele Ansätze, diesen Rückgang zu erklären. Zum einen leiden viele Aale an einem eingeschleppten Parasiten. Dieser befällt die Schwimmblase des Tieres und kann hier zu Entzündungen führen. Es ist unklar, ob Aale, die diesen Parasiten tragen, das Laichgewässer überhaupt erreichen können. Weitere Einflussgrößen sind die Überfischung an Glasaalen (beliebte Delikatesse als Konserve in Frankreich, Portugal und Spanien sowie Fern-Ost) und Querverbauungen von Gewässern. Der ASV Hillerse e.V. nimmt am Aalförderungsprogramm des Landes Niedersachsen teil, um den Aalbestand in dieser Region nachhaltig zu sichern.