Großer Algenfarn (Neophyt)

Bei so starkem Bewuchs mit dem Großen Algenfarn ist ein “Umkippen” des Gewässers fast unausweichlich.

Zeitweise lässt sich ein starker Bewuchs von ungewöhnlichen Schwimmpflanzen auf dem Altarm feststellen. Erst bei genauem Hinsehen ist zu erkennen, dass es sich nicht um klassisches “Entenflott” (heimische Wasserlinse) handelt. Nach genauer Untersuchung konnte der „Große Algenfarn“ (Azolla filiculoides) genau bestimmt werden.

Klein, aber bedrohlich – der Große Algenfarn.

Der Algenfarn ist ursprünglich in Amerika heimisch und ist in der Regel durch Aquarienbesitzer und Gartenteichbesitzer in die freie Natur eingeschleppt worden. Durch seine starke Vermehrung bedroht er heimische Arten und ist eine Gefahr für das gesamte Gewässer. Insbesondere wasserbewohnende Vögel und Säugetiere verbreiten die kleine Wasserpflanze auch in andere Gewässerbereiche. Gewässer können bis zum Herbst mit 99% Algenfarn bedeckt sein. Sollten die gesamten Algenfarne im Spätherbst absterben und zu Boden sinken, kann eine ökologische Katastrophe die Folge sein. Die Pflanzen sorgen schon vorher durch die Bedeckung der Wasseroberfläche für nahezu keinen Lichteinfall in das Gewässer, dadurch sterben heimische Wasserpflanzen ab. Damit fehlen aber auch wichtige Sauerstoffproduzenten unter Wasser. Beim Abbau der Pflanzen durch Bakterien wird Sauerstoff im Wasser verbraucht. Jetzt fehlt den Fischen und allen anderen Tieren Sauerstoff. Die Tiere sterben. Das Gewässer “kippt” um.

Der Algenfarn bindet große Mengen an Stickstoff, ähnlich wie Gründünger, der in der Landwirtschaft Verwendung findet.