Reptilienmauer angelegt – Neuer Lebensraum für Reptilien in Hillerse

Durch den Bau einer rund 20m langen Trockensteinmauer schafften die Verantwortlichen des ASV Hillerse unter tatkräftiger Unterstützung durch jugendliche und erwachsene Mitglieder einen neuen Lebensraum östlich von Hillerse. “ Unser Dank gilt Detlef Schadofske und der Anton Müsing GmbH (http://www.muesing-wolfsburg.de/index.html ) für die Sandspende aus der nahegelegenen Sandgrube.”

…bei den derzeit ansteigenden Temperaturen wurden schon erste Exemplare unserer heimischen Minidinos gesichtet.

“Hier können sich Zauneidechsen, Waldeidechsen, Blindschleichen und vielerlei andere Tiere ansiedeln”, so Gewässerwart Maik Peschke, der auch die fachgemäße Koordinierung und Planung des Mauerbaus übernahm. Einen ganzen Tag lang bauten die Angler und Naturschützer des ASV die Mauer in Kleinstarbeit zusammen. “Fast wie Lego”, resümmierte Bjarne Kassebaum (8), der zusammen mit seinem Vater Sven schon ab 09:00 Uhr dabei war. Luca (12) aus Leiferde packte kräftig zu und war zum Ende überrascht darüber, dass die Mauer so hoch und groß geworden war. Einen krönenden Abschluss bildete das gemeinsame Grillen, zu dem der 1. Vorsitzende Bernd Schlüsche und Sportwart Jörg Niestrop einluden.

Phase 1: Grobe Vorbereitung der Unterlage.
Phase 2: Festrütteln der Unterlage, damit die erste Lage Steine genügend Halt hat.
Phase 3: Die ersten Steine liegen, hier muss “gepuzzelt” werden, damit die Ritzen nicht zu groß werden.

Eine Trockenmauer ist ein ganz besonderes Biotop: Die Steine werden lose aufeinander gestapelt, wodurch viele Ritzen und Hohlräume entstehen. Diese wiederum sind ideale Rückzugsmöglichkeiten für vielerlei Insekten, Weichtiere und vor allem Reptilien. Sonnenbeschienen heizen sich die Steine schnell auf, die wechselwarmen Tiere erhöhen dort ihre Körpertemperatur und gehen im Anschluss auf die Jagd. Warme Steine speichern die Sonnenwärme bis in die Nacht hinein und bieten selbst bei sehr hohen Temperaturen im Inneren der Mauer ein ideales Mikroklima.

Die jüngeren Helfer konnten mit kleinem Füllmaterial Stabilität und attraktive Hohlräume schaffen.
Phase 4: Das richtige Setzen der Steine war “Männerarbeit”. Die viele Kilogramm schweren Steine konnten nur mühsam eingebaut werden.
Die Mauer nimmt Form an. Deutlich sieht man den Aufbau in Ost-West-Richtung, damit die Vorderseite sonnenbeschienen exponiert ist.

Für das Anlegen des neuen Lebensraums wurden von den Helfern 10 Kubikmeter  Natursteine, Sand sowie Kies bewegt. Somit wird das Vereinsgelände des ASV ergänzend zur Streuobstwiese massiv ökologisch aufgewertet.  Dass es den Hillerser Anglern nicht nur um das Angeln und Fische fangen geht, wird in den vielen nachhaltig angedachten Naturschutzaktionen deutlich. Interessierte können sich auf der strukturierten Webseite des ASV unter www.asv-hillerse.de über bereits durchgeführte Naturschutz- und Gewässerschutzmaßnahmen informieren.

Das Produkt: Der Aufbau der Mauer ist vollendet. Rückseitig wird die Hecke noch mit heimischen Buschwerk bepflanzt und dann können die ersten Bewohner auch schon einziehen.
ASV Presse