Bericht zur JHV 2022 am 07. Mai

Pünktlich um 19:00 Uhr eröffnete der 1. Vorsitzende des ASV Hillerse, Olaf Guth die beschlussfähige Versammlung. Aus nachfolgend drängenden Termingründen erteilte der 1. Vorsitzende Herrn Garlef Kalberlah als Vertreter des Hillerser Hegerings (Jäger) das Wort. Hr. Kalberlah lobte den engen Schulterschluss von Jägern, Anglern bei politischen Stellungnahmen, insbesondere bei gemeinsamen Naturschutzmaßnahmen.

Fortführend berichtete Guth dann von einer seit 2 Jahren andauernden positiven Mitgliederentwicklung. Die Zahl der aktiven Mitglieder des ASV ist in dieser Zeit, trotz oder wegen Corona, von 291 auf nunmehr 331 angewachsen. Ein weiterer Positivpunkt war die Durchführung des Fischereilehrgangs unter Berücksichtigung der jeweilig geltenden Coronaschutzbestimmungen. Zum Vergleich: Im gesamten Bezirk Braunschweig wurden in dieser Zeit keine Fischereilehrgänge durchgeführt. Negativ entwickelt sich der Umgang einiger Angler mit ihren Fischereipapieren, die häufig nicht persönlich unterschrieben sind. Er verwies eingehend darauf, dass bei Kontrollen (vor allem am Mittellandkanal) empfindliche Ordnungsgelder fällig werden. Ergänzend dazu bemängelte er die teilweise unverhältnismäßige Kommunikation einiger Mitglieder bei Telefonaten.

Ehrungen für 20-, 25-, 30- und 40-jährige Mitgliedschaft im ASV Hillerse.

Der Naturschutzbeauftragte Jens Fieser konnte stolz von der gemeinsam mit der Aktion Fischotterschutz geplanten und nunmehr abgeschlossenen Maßnahme (Popps Busch) berichten. Alle Anwesenden staunten nicht schlecht, denn die umfangreiche Maßnahme konnte ohne Vereinsfinanzen, gestützt durch u.a. Fördergeldern der Bingo-Lotto-Stiftung und des Landkreises Gifhorn in Summe (seit 2014) von rund 130.000 Euro durchgeführt werden. Ergänzend wird noch eine vom ASV erstellte großflächige Infotafel aufgestellt. Fieser lobte ausdrücklich die sehr unkomplizierte Zusammenarbeit mit allen Entscheidungsträgern und Behörden. Trotz solcher Projekte, stimmt Fieser die politische Diskussion in Sachen Naturschutz nachdenklich. Als “Nicht”-Hillerser wird Naturschutzexperten in bestimmten Gremien kein Rederecht eingeräumt. Dies wurde in der Diskussion um den völlig aus der Zeit geplanten Kunstrasenplatz in Hillerse deutlich. Eine Entnahme von Bodenproben, um eine eventuelle Mikroplastikanreicherung zu dokumentieren, wurde angekündigt.

Gewässerwart Maik Peschke berichtet von einem weiteren Projekt zur Verbesserung der Oker-Gewässerstruktur und zur Wiederansiedlung der Barbe flussabwärts der Volkser Brücke. Die Barbe, welche sich pro Jahr flussab (2.5 km) und flussaufwärts (1.5 km) ausbreitet, profitiert ganz sicher (wie alle anderen Lebewesen auch) von den eingebrachten Totholzanteilen und Strömungslenkern. Die Vereinsverantwortlichen streben auch eine enge Zusammenarbeit mit der in der SG Meinersen neu geschaffenen Stelle eines Klimaschutzmanagers Heinz Schmitz an. Die Kreise schließen sich.

An der Oker ist neben dem Baumeister Biber auch der Fischotter zurück. Aufnahmen auf Wildkameras belegen dies auf unserer gesamten Okerstrecke. Die widerrechtliche Entfernung eines Biberbaus (alle Bauten sind genau kartiert) auf der ASV-Strecke wurde von den Vereinsverantwortlichen zur Anzeige gebracht.

Der Pachtvertrag am Teich Horst wurde verlängert. Aktuellen Infos zur Folge wird das Westufer zur Bebauung freigegeben. Im Bezug auf die Aalbesatzprogramme verwies Peschke auf die noch hohen Verbauanteile im Flussystem, die dem Aal das Abwandern ins Meer unmöglich machen. Vor diesem Hintergrund erfolgt eine Neubewertung des jährlich durchgeführten Aalbesatzes.

Fangkarten wird es zukünftig online (Hejfish) nur noch für den Teich Horst geben. Der Befischungsdruck der Vereinsexterne an den anderen Gewässern ist massiv angestiegen. Am Teich Gebhardt in Wipshausen lässt sich die Rückkehr der seit Jahren vermissten natürlichen Unterwasservegetation beobachten. Aufgrund der aktuell laichenden Zander (Mai/ Juni) wird darum gebeten nicht speziell auf diese Fischaart zu angeln. Im Falle eines Fangs wird darum gebeten, die Fische schonend zurück zu setzen, damit diese ihr Laichneste weiter pflegen und bewachen können.

Die Aufzuchtteiche in Volkse befinden sich nicht mehr in der Verantwortung des ASV Hillerse.

Alle Mitglieder haben in diesem Jahr erstmalig eine kleine Tabelle erhalten, in die die Aufenthalte im Naturschutzgebiet Okeraue einzutragen sind. Es wurde nocheinmal verdeutlicht, dass diese Dokumentation für die Zukunft des Angelns sehr wichtig ist und eine ganz besondere Argumentationshilfe darstellen kann.

Die Kassenprüfung wurde erfolgreich durchgeführt, Vorstand und Kassenwart wurden entsprechend entlastet.

Bei der Wahl zum ersten Vorsitzenden erhielt Olaf Guth erneut einstimmig das Votum der Versammlung, die anderen Vorstandsmitglieder wurden ebenfalls einstimmig im Aamt bestätigt.
Bei der Wahl der Gewässerwarte wurden Jan Marewski (1. Gewässerwart), Maik Peschke (2. Gewässerwart) und Ekki Brandes (3. Gewässerwart bestätigt). Der aktuelle Ehrenrat des ASV Hillerse setzt sich wie folgt zusammen:

M. Lüpke, B. Schlüsche, S. Kassebaum, H. Obermann, A. Wesemann
Bjarne Wendlandt wurde als neuer Kassenrevisor gewählt.

 

 

ASV Presse