Hinweis: Ausgewachsener Bibermutant greift Angler an der Oker bei Hillerse an

Es sollte ein schöner Tag am Wasser werden und wurde ein Horrorszenario. ASV-Vereinsmitglied Peter Wuchtel (58) war mit seiner Angel an unserer Vereinsstrecke unterwegs, als ihm etwas Erschreckendes passierte.

Vom Biber angenagter Baum – i.d.R. um die Zähne zu schärfen

An der Fliegenrute zappelte die zweite Forelle des Tages, als Wuchtel nach 2 intensiven Angelstunden eine Pause am Wasser einlegt. “Gerade an der Oker ist das mobile Angeln durchaus anstrengend. Ich brauchte eine Pause“, so der Hillerser Angler. Gesagt, getan suchte er sich einen Platz am Wasser und packte belegte Brote und einen frischen Apfel aus. Nachdem er ein lautes und knallartiges Klatschen auf der Wasseroberfläche wahrnahm, griff ihn ein ca. 20 kg schwerer Biber an und verbiss sich in seiner Hand. “Ich konnte gar nicht schnell genug reagieren. Kurz zuvor hatte ich in meinen Apfel gebissen, den sich der Biber aus meiner Hand griff”, so der Angler. Der Biber verschwand sofort im Gehölz und Wuchtel musste sich danach in Gifhorn ärztlich behandeln lassen. Überraschend: Der Biber wies ein deutlich zum Raubtier mutiertes Gebiss auf. Dr. Kohlhans, Tierklinik Westerheide: “Das ist selten, aber nicht ungewöhnlich. In trockenen Sommern stellen Biber an Flüssen aufgrund von Wassermangel oft um. Dann fallen Uferpflanzen zugunsten von Fischen und Kleinsäugern aus der Ernährung heraus, entsprechend passt sich das Gebiss an.

Der Biss des Bibers ist deutlich und eindeutig zu sehen.

Jens Fieser (38), Naturschutzbeauftragter des ASV Hillerse merkt dazu an, dass Biber reine Pflanzenfresser sind sehr gern auch auf Obst zurückgreifen (in Ausnahmen auch Fleisch). Biber reagieren wie alle anderen Wildtiere auch: wenn man sie in die Enge treibt und sie sich dadurch in Gefahr fühlen, können sie sich vehement verteidigen. An Flüssen sind Biber die Anwesenheit von Menschen allerdings gewohnt. Sie wissen, dass der Mensch keine Gefahr für sie ist. Angriffe kommen dennoch vor.

Bibergebiss, normalerweise sehen Biberzähne so aus. Quelle: Sylvain Haye, Castor dents-haye, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Castor_dents-haye.jpg
Hillerser Biber mit deutlich erkennbarem Raubtiergebiss.

 

Isolierter Biberzahn -Vielen Dank an den Hegering Hillerse für das Bild.

Hinweis: Die Verantwortlichen des ASV empfehlen aufgrund des Angriffs, auf das Essen von Äpfeln während der Ausübung der Angelei unbedingt zu verzichten. Der stellvertretende Vorsitzende A. Müggenburg (37) bestätigt dies und weist darauf hin, dass das Verhalten des Hillerser Bibers kein Einzelfall ist. Seit 2015 konnten beispielsweise vom Autor Frank Schätzig im Rahmen der sog. wissenschftlichen Schwarmaquise weltweit mehrere Angriffe von Tieren auf Menschen dokumentiert werden. Die BZ berichtet über die Tötung eines Fotografen durch einen Biber.

Bild berichtet…..

Wuchtel konnte kurz vor dem Angriff dieses Video drehen.
Hinweis: der Biber wurde mittlerweile weidgerecht erlegt. Zudem ist die Geschichte erneut ein spaßiger Beitrag zum 1. April des Jahres 2023.

ASV Presse