Erneut fanden sich bei wunderbarem Sonnenschein viele Eltern und Kinder aus dem gesamten Landkreis am Vereinsgewässer des ASV Hillerse “Teich Gebhardt” in Wipshausen ein, um gemeinsam ein tolles Wochenende rund um das Angeln zu verbringen. Das seit Jahren durchgeführte Jugendzeltlager für Kinder und Eltern war auch an diesem Wochenende etwas ganz Besonderes. Der ASV Jugendwart Torsten Götzke führte zu Beginn in die Lagerordnung ein und erklärte die besonderen Verhaltensregeln des Wochendes. Nachdem die Zeltstadt sicher aufgebaut war (Gewitter waren angekündigt und zu erwarten), wurde höchst motiviert das Angelgeschirr gepackt und der zugeloste Angelplatz aufgesucht. Schon nach kurzer Zeit fingen die Teilnehmer und auch die Gäste des Hillerser Partnervereins ASV Meinersen die ersten Forellen – glückliche Kinderaugen waren das Ergebnis.
“Das Angelcamp des ASV Hillerse ist in Zeiten, in denen das Angeln in der Öffentlichkeit sehr widersprüchlich dargestellt wird, ein positiver Lichtblick”, resümiert der 1. Vorsitzende Olaf Guth seinen Eindruck beim Besuch des Jugendcamps. Dem stimmten die rund 17 Kinder im Alter von 9 bis 16 Jahren und deren Eltern und Großeltern einheitlich zu und gemeinsam erlebten sie am Vereinsgewässer in Wipshausen hautnah, was es bedeutet, ein ganzes Wochenende in der Natur zu verbringen und dem Fischfang in verschiedenen Variationen nachzugehen. Das Naturprogramm hielt einige Überraschungen für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen bereit: wunderschöne Sonnenuntergänge, ein gewaltiges Nachtgewitter, nächtliche Seewanderungen, Frühstück unter freiem Himmel, gemeinsames Grillen, vielerlei Tierbeobachtungen und Vieles mehr.
Gekommen waren viele Eltern mit ihren Kindern, um am Wasser und im Zelt ein spannendes und naturnahes Wochenende zu verbringen. Dass dies auch gelang, war den vielen Tipps und Tricks durch die Betreuern des ASV zu verdanken. In mehreren Workshops erfuhren die Kinder durch Vereinsvertreter oder externe Experten, wie sich Fische im Wasser verhalten, was genau ein Drill ist, wie man eine Forelle überlisten kann, worauf es beim Angeln ankommt oder wie man ein Vorfach richtig montiert. Es wurde vielfach kinderorientiert gebastelt, Tierbeobachtungen wurden durchgeführt und natürlich auch viel gefachsimpelt. Immer wieder ging es motiviert bis in die Haarspitzen ans Wasser, um das Gelernte selbst erfolgreich am Wasser zu erproben. Die Kinder fingen ein breites Spektrum der in den regionalen Gewässern vorkommenden Fischarten, wie z.B. Barsch, Karpfen und Forelle.
Bis in den sich wiederholenden und wunderschönen Sonnenuntergang hinein wurde am ASV-Vereinssee gefischt, beobachtet und gefachsimpelt, dann kehrte bis zum frühen Morgen Ruhe in der kleinen Zeltstadt ein – denn nur der frühe Vogel fängt den Wurm. Wer am Ende die Workshops nachweisen konnte, dass er teilgenommen hatte, nahm im Übrigen an einer großen Tombola mit vielen Sachpreisen teil. Alle Kinder erhielten einen Preis, niemand ging traurig ins Zelt zurück.
Unterstützung erhielten die Organisatoren dabei von Teamangler Björn Metzke der Peiner Firma Troutwerk und durch Sachpreise der Firma JENZI. Im Workshop des aus Peine angereisten Anglers, ging es um das Angeln mit speziellen Ködern, das Auswerfen und die erfolgreiche Führung. Nach wenigen Würfen stellte sich der vorausgesagte Erfolg ein und erstaunte Kinder erblickten eine frisch gefangene Forelle. In einem weiteren Workshop erläuterte Jugendwart Götzke persönlich, worauf es beim Stippfischen ankommt und in Workshop Nummer 3, durchgeführt von Jugendwart Nr. 2 Chris Prause ging es um das Angeln mit Imitaten von Schlangen, Fledermäusen, Mäusen, Fröschen und Enten. Die Kinder erfuhren, dass eine jungen Ente oder auch eine auf dem Wasser gelandete Fledermaus durchaus zum Beutespektrum einheimischer Raubfische gehören und wie das aussieht, wenn man mit einer Gummifledermaus fischt. “Warum fressen Hechte denn Fledermäuse? Seltsam”, kommentierte Niklas (11) die neu gewonnene Erkenntnis. Einen besonderen Eindruck hinterließ erneut der ASV-Jugendwart Torsten Goetzke, der, wie schon in den Jahren zuvor, eine ordentliche Lagerportion “Chilli con carne spezial” für die Campteilnehmer zauberte, von der in kürzester Zeit kein Gramm mehr übrig blieb. Jeden Morgen wurden frische Frühstücksbrötchen gebracht, so konnten die Aktivtage mit Kakao und anderen Leckereien immer gut gestärkt begonnen werden. “Auch in diesem Jahr konnten die anwesenden Eltern und Großeltern gemeinsam mit ihren Kindern ein tolles Abenteuer-Wochende am See verbringen und sehr viel über das praktische Angeln erfahren.
“Alles hat sehr gut geklappt und wird im nächsten Jahr definitiv wiederholt”, bedankte sich Prause im Namen des ASV auch bei den anderen Helfern und Organisatoren. Das naturnahe Wochenende hat aufgrund der Begeisterung unter den Kindern einmal mehr gezeigt, wie bereichernd das Jugendzeltlager am Wasser besonders für die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft sein kann. Interessant: Einige Kinder verzichteten für das Wochenende freiwillig auf ihr sonst präsentes Smartphone, schon nach kurzer Zeit knüpften die Kinder neue Freundschaften und beschäftigten sich ausdauernd mit dem Erforschen des Gewässers und der Umgebung. Das nächtliche Auftauchen von Unmengen amerikanischer Flusskrebse führte dann zu einem Erlebnis der besonderen Art: Dass die Krebse auch eine leckere Mahlzeit ergeben, bewies Gewässerwart Maik Peschke, der in kurzer Zeit frisch gekochte Flusskrebse auf den Tisch zauberte. Mit einem gemeinsamen Grillen wurde im Anschluss das Angelwochende “eingeläutet” und der Abbau der Zeltstadt stand bevor. Wer Angeln möchte, benötigt eine spezielle Ausbildung und muss für den Erwerb des Angelscheins mindestens 14 Jahre alt sein. Der ASV Hillerse bietet, wie in den letzten Jahren auch, im September einen qualifizierten Ausbildungslehrgang an. Mehr Infos zum Thema Angelschein hier!
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